Folsäure

Warum ist sie während des Stillens wichtig?

Stillenden Müttern wird empfohlen, weiterhin Folsäure in ihre Ernährung aufzunehmen. Ein Folsäuremangel kann zu Blutarmut führen. Der Körper ist nicht in der Lage, Folsäure selbst zu produzieren, daher ist es wichtig, auf eine regelmäßige Zufuhr mit der Nahrung zu achten.

Was ist Folat oder Folsäure?

Folat ist ein Vitamin der B-Gruppe, insbesondere Vitamin B₉. Folsäure ist eine synthetisch gewonnene Form von Vitamin B₉, die häufig verwendet wird, um Folat durch Nahrungsergänzungsmittel zu ersetzen, wenn die Folataufnahme besonders wichtig ist.

Nahrungsmittel in denen Folsäure enthalten ist

Gute Folatlieferanten sind grünes Gemüse, insbesondere Blattgemüse wie Spinat und Salate, wie auch Tomaten, Hülsenfrüchte, Nüsse, Orangen, Sprossen, Weizenkeime und Vollkornprodukte sowie Kartoffeln und Eier. 

Worauf müssen wir achten?

Der Tagesbedarf an Folsäure ist bei schwangeren und stillenden Müttern höher und beträgt 600 µg. Da es schwierig ist, den erhöhten Bedarf mit einer regulären Ernährung zu decken, empfehlen Experten eine zusätzliche Zufuhr an Folsäure mit Nahrungsergänzungsmitteln. Allerdings sind nicht alle Folsäurepräparate gleich. Einige fortschrittliche Nahrungsergänzungsmittel enthalten Folsäure in aktiver Form. Das bedeutet, dass die verzehrte Folsäure nicht die Prozesse im Körper durchlaufen muss, die sie "nützlich" machen, sondern dass wir sie bereits in aktivierter Form aufnehmen. Auf diese Weise nutzt der Körper die Folsäure voll aus. Neben der Wahl eines Produkts mit aktiver Folsäure ist es auch wichtig, auf die Qualität des Produkts zu vertrauen. Sie können sich jederzeit an Ihren Frauenarzt oder Apotheker wenden, der Sie fachkundig berät.

Wenn wir zu viel Folsäure zu uns nehmen, wird überschüssige Folsäure mit dem Urin ausgeschieden. Die insgesamt unbedenkliche Tagesdosis beträgt 1000 µg.

Eisen

Warum ist es im ersten Jahr des Babys wichtig?

Bei Säuglingen und Kleinkindern ist die Eisenaufnahme besonders wichtig für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung. Die erforderliche tägliche Eisenzufuhr ist in den ersten beiden Lebensjahren höher als bei älteren Kindern, weil mehr Eisen für das Wachstum des Kindes verbraucht wird. Eisenmangel im Alter zwischen 6 Monaten und 2 Jahren führt oft zu einer schlechteren Immunität und damit zu einer größeren Anfälligkeit für Infektionen.

Was ist Eisen?

Eisen ist ein Mineral, der im Körper wichtige Funktionen, wie Sauerstofftransport und Blutbildung, übernimmt. 

Nahrungsmittel in denen Eisen enthalten ist

Rotes Fleisch (Rindfleisch, Lamm), Innereien, Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, Erbsen), Nüsse und Samen, Vollkorngetreideprodukte, Fenchel, Kohl.

Worauf müssen wir achten?

Bei Eisen ist es wichtig, dass die tägliche Aufnahme einer stillenden Mutter möglichst nahe bei 16 mg/Tag liegt. Eine Überdosierung von Eisen mit der Nahrung ist jedoch praktisch unmöglich. Vor allem bei der Einnahme von Medikamenten mit höheren Eisendosierungen ist Vorsicht geboten.

Omega-3-Fettsäure DHA

Warum ist DHA im ersten Jahr des Babys wichtig?

Die Einnahme von DHA durch die Mutter hilft bei der normalen Entwicklung von Gehirn und Sehkraft des Kindes. Während der Stillzeit ist die richtige Zufuhr von essentiellen Fettsäuren wichtig, um die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern. Ein Mangel an DHA kann zum Auftreten von Allergien, atopischer Dermatitis und Asthma beim Kind führen, und auch das Risiko einer Frühgeburt kann steigen.

Was ist Omega-3-Fettsäure DHA?

Fettsäuren bilden Zellmembranen und zahlreiche Hormone. Auch als Energiequelle sind sie wichtig. Omega-3-Fettsäuren sind essentielle Fettsäuren, was bedeutet, dass der Körper sie nicht selbst herstellen kann, weshalb wir auf ihre ausreichende Zufuhr mit der richtigen Ernährung achten müssen.

Nahrungsmittel in denen Omega-3 Fettsäuren enthalten sind

Omega-3 und -6 Fettsäuren sind in Muttermilch, Pflanzenölen (z. B. Raps-, Walnuss-, Leinöl), Nüssen und Samen (z. B. Walnüsse) enthalten. DHA kommt in Fischölen bzw. fettreichem Meeresfisch vor.

Worauf müssen wir achten?

Stillende Mutter, die nicht (regelmäßig) fettreichen Meeresfisch verzehren, sollten zusätzlich DHA Präparate einnehmen. 

Vitamin D

Warum ist es im ersten Jahr des Babys wichtig?

In der frühen Kindheit hat Vitamin D eine zentrale Rolle bei der Bildung von Knochen, Muskeln und Zähnen. Bei Kindern kann ein Vitamin D Mangel zur Rachitis führen. Rachitis ist der Fachbegriff für eine Knochenerweichung im Kindesalter. Diese Krankheit äußert sich in Form von Verbiegung der Beinknochen, Muskelschwäche, verzögerten Zahndurchbruch, Karies, Zahnschmelzdefekte, eine schlaffe Bauchmuskulatur („Froschbauch“), geschwollene Gelenke, allgemeine motorische Entwicklungsverzögerung, erhöhte Infektanfälligkeit sowie Verstopfungen.

Was ist Vitamin D?

Es ist ein fettlösliches Vitamin, d.h. es wird im Körper in Reserve gehalten. Wir bringen es meist mit Hilfe von UV-B-Sonnenstrahlen in den Körper. Mit der Nahrung erhalten wir nur etwa 10% des Vitamin D.

Nahrungsmittel in denen Vitamin D enthalten ist

Fettreicher Seefisch wie Hering, Aal, Makrele oder Thunfisch, Milch, Butter, Eigelb, Hefe, Avocados und Rinderleber.

Worauf müssen wir achten?

Bei Säuglingen ist eine zusätzliche Zufuhr von Vitamin D in Form von Tropfen oder Tabletten unabhängig von der Vitamin-D-Produktion durch UV-Licht in der Haut und der Vitamin-D-Zufuhr durch Muttermilch bzw. Säuglingsnahrung empfohlen. Bei gestillten und nichtgestillten Säuglingen soll eine tägliche Gabe von 400 IE [Internationale Einheiten] Vitamin D ab dem Ende der ersten Lebenswoche bis zum Ende des ersten Lebensjahres erfolgen. Eine Überdosierung ist nur durch eine lang dauernde überhöhte Einnahme von Vitamin D Präparaten möglich. 

Eiweisse und Proteine

Warum sind sie im ersten Jahr des Babys wichtig?

Proteine spielen eine entscheidende Rolle bei Stoffwechselprozessen und sind für das Wachstum und die Entwicklung des Kindes von grundlegender Bedeutung. Der Bedarf an Proteinen ist in den ersten Lebensmonaten am größten und nimmt gegen das zweite Lebensjahr ab. Muttermilch ist die beste Nahrung für den Säugling, da sie den Gehalt und die Struktur des Proteins ständig an die Bedürfnisse des Säuglings in verschiedenen Altersperioden anpasst. Muttermilch enthält auch Proteine, die das Immunsystem unterstützen und das Kind vor Infektionen schützen. Für Mütter, die nicht stillen können, ist der Proteingehalt in der Milchnahrung nach den europäischen Ernährungsrichtlinien für Säuglinge optimal angepasst.

Was sind Proteine?

Eiweiße (Proteine) sind Grundbausteine verschiedene Gewebe wie Muskel und Organe. Außerdem braucht sie der Körper für die Hormonbildung oder Bildung von anderen Transportstoffen, sie machen aber auch bei der Immunantwort mit. Die kleinsten Bausteine der Eiweiße heißen Aminosäuren. Einige der Aminosäuren sind unentbehrlich und können nicht vom Körper selbst gebildet werden – d.h. sie müssen daher mit der Nahrung zugeführt werden. 

Nahrungsmittel in denen Eiweiß und Proteine enthalten sind

Tierische Produkte (z.B. fettarme Milch und Milchprodukte, mageres Fleisch, Fisch, Eier), aber auch pflanzliche Lebensmittel sind gute Proteinquellen (z.B. Hülsenfrüchte, Getreide, Samen, Nüsse und Sprossen).

Worauf müssen wir achten?

Nahezu alle Arten von Proteinen können Allergie bzw. Überempfindlichkeiten auslösen. Die am meisten bekannten sind Allergien auf Kuhmilch, Hühnereiweiß oder Soja. Können Sie nicht stillen und hat Ihr Kind eine Kuhmilchallergie, müssen Spezialnahrungen gefüttert werden, die extensiv hydrolysiertes Eiweiß enthalten oder aus Aminosäuren bestehen. In both kinds are proteins split into smaller building parts and thus do not cause an allergic reaction. Eine Allergiegefährdung liegt vor, wenn ein Verwandter ersten Grades des Kindes (Mutter, Vater, Geschwister) eine Nahrungsmittelallergie oder eine Allergie auf ein inhalatives Antigen haben – dazu gehören z.B. Tierhaare, Gräser, Getreide, Hausstaub usw.  

Vitamin B Komplex

Warum sind sie im ersten Jahr des Babys wichtig?

Jedes dieser Vitamine hat im menschlichen Körper spezifische Aufgaben. Die meisten dieser Vitamine mit Ausnahme von Vitamin B₁₂ können kaum im Körper gespeichert werden, deshalb müssen sie regelmäßig mit der Nahrung zugeführt werden. 

• Vitamin B₁ (Thiamin) ist für die Funktion des Nervensystems unentbehrlich
• Vitamine B₂ (Riboflavin), B₆ (Pyridoxin) und B₉ (Folsäure) spielen unterschiedliche zentrale Rollen im Stoffwechsel im Körper
• Vitamin B₃ (Niacin), B₅ (Panthotensäure) und B₇ (Biotin) haben beim Auf- und Abbau von Nährstoffen sowie in der Verdauung wichtige Funktionen
• Vitamin B₉ (Folsäure) und B₁₂ (Cobalamin) sind an der Bildung von roten Blutkörperchen beteiligt, die für die Versorgung des Körpers der Mutter und des Kindes mit Sauerstoff notwendig sind.

Was ist ein Vitamin B Komplex?

Vitamine der B-Gruppe sind wasserlösliche Vitamine, die den Metabolismus von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen regulieren. Zu den Vitaminen der Gruppe B gehören 8 Vitamine. Im Gegensatz zu fettlöslichen Vitaminen sind diese Vitamine nicht lagerfähig, daher ist die Wahrscheinlichkeit eines Mangels etwas größer.

Nahrungsmittel in denen B-Vitamine enthalten sind

Die B-Vitamine kommen in zahlreichen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln vor (z. B. in Fisch, Leberprodukten, Milchprodukten, Vollkornprodukten, Broccoli, Spinat oder Grünkohl). Eine Ausnahme stellt Vitamin B₁₂ dar, welches kaum in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten ist, aber im Gegensatz zu allen anderen wasserlöslichen Vitaminen im Körper gespeichert werden kann. 

Worauf müssen wir achten?

Mangelerkranken anhand von B-Vitaminmangel sind selten, allerdings können sie bei bestimmten Diätformen auftreten. Im Falle einer veganen oder vegetarischen Ernährung sollte man auf stillende Mütter und ihre Kinder achten und Nahrungsergänzungsmitteln, die Vitamin B₁₂ enthalten, einnehmen, da es nur in tierischen Produkten enthalten ist.

Zink

Warum ist es im ersten Jahr des Babys wichtig?

Bei einem Säugling ist Zink von extremer Bedeutung, da es am Wachstum der Zellen und an der Produktion von genetischem Material (DNA) beteiligt ist. Als Bestandteil von mehr als 300 Enzymen ist Zink an nahezu allen Stoffwechselvorgängen beteiligt – es reguliert den Metabolismus von Zuckern, Fetten und Proteinen sowie den Säure-Basen-Haushalt. Ein Zinkmangel kann bei Kindern zu verzögertem Wachstum führen. Anzeichen für einen niedrigen Spiegel können Infektanfälligkeit, verzögerte Wundheilung, Haarausfall, trockene Haut und brüchige Nägel sein.

Was ist Zink?

Zink ist ein Element, das in jeder Zelle des Körpers vorhanden ist. Es ist auch wichtig für die gute Funktion des Immunsystems und für gesunde Knochen, Haut, Haare und Nägel. Der größte Teil des Zinks ist in den Knochen zu finden (ca. 70%).

Nahrungsmittel in denen Zink enthalten ist

Neben rotem Fleisch und Käse enthalten vor allem pflanzliche Lebensmittel wie Weizenkeime, Haferkleie und Haferflocken, Pilze, Chiasamen, Paranüsse, Sesam- und Mohnsamen, Sonnenblumenkerne, Kakao, Bohnen und Linsen Zink.

Worauf müssen wir achten?

Zink kommt vor allem in Lebensmitteln tierischen Ursprungs vor, daher besteht ein erhöhtes Risiko für Zinkmangel bei Vegetariern und Veganern. Wenn zu viele Nahrungsergänzungsmittel mit Zink eingenommen werden, kann es zu Eisen- und Kupfermangel kommen, da Zink die Funktion beider Elemente im Körper beeinflusst. Die Anzeichen manifestieren sich auch als Magen- und Darmschmerzen oder erhöhte Körpertemperatur.

Vitamin C

Warum ist es im ersten Jahr des Babys wichtig?

In der frühen Kindheit ist Vitamin C äußerst wichtig für die Stärkung des Immunsystems, da sich das Immunsystem bei einem Kind noch in der Entwicklung befindet. Vitamin C ist auch an der Produktion von Kollagen beteiligt, das ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes, der Knorpel und der Knochen ist, wo es für die strukturelle Stabilität sorgt, die in Zeiten beschleunigten Wachstums von entscheidender Bedeutung ist. Als Antioxidans reduziert es den Einfluss von schädlichen Radikalen, die bestimmte Krankheiten wie Krebs verursachen können. Auch Erkrankungen wie beispielsweise Arthritis, Allergien, Arteriosklerose, und rezidivierende Infektionen können mit einem leichtem bis mittlerem Vitamin-C-Mangel verbunden sein.

Was ist Vitamin C?

Vitamin C oder Ascorbinsäure ist ein wasserlösliches Vitamin. Es hat viele Funktionen in unserem Körper, deshalb ist es äußerst wichtig für die Erhaltung unserer Gesundheit, insbesondere des Immunsystems.

Nahrungsmittel in denen Vitamin C enthalten ist

In der Nahrung kommt Vitamin C vor allem in Obst und Gemüse wie Paprika, Zitrusfrüchten, Kiwi, Hagebutten, Brokkoli, Kohl, Fenchel, Petersilie und grünem Blattgemüse vor.

Worauf müssen wir achten?

Vitamin C reagiert empfindlich auf Lagerung und Verarbeitung. Beim Erhitzen von Lebensmitteln wird viel Vitamin C zerstört, vor allem, wenn die Lebensmittel länger kochen. Eine Überdosierung von Vitamin C mit der Nahrung oder Nahrungsergänzungsmitteln ist praktisch nicht möglich, da der Körper den Überschuss an Vitamin C mit dem Urin ausscheidet.

Kalzium

Warum ist es im ersten Jahr des Babys wichtig?

Kalzium ist ein wichtiger Mineralstoff für den Aufbau von Knochen und Zähnen. Kalzium regelt die Umsetzung von Nervenimpulsen in Muskeltätigkeit und ist maßgeblich daran beteiligt, dass Herz, Nieren und Lungen richtig arbeiten können. Während des Stillens und in der frühen Kindheit benötigt der Körper mehr Kalzium für Wachstum und Zahnen. Ein Kalziummangel bei Kindern behindert das Wachstum und führt zu einer Krümmung der Knochen. Erste Symptome sind Kribbeln auf der Haut, Ameisenlaufen und reduzierte Berührungsempfindlichkeit, Muskelkrämpfe oder Hautveränderungen wie trockene Haut und Ekzeme. Kalzium reduziert auch das Auftreten von Entzündungen und Allergien.

Was ist Kalzium?

Kalzium ist der häufigste Mineralstoff im Körper. Der Körper speichert in unserem Knochengewebe Kalziumreserven für den Fall eines Mangels. Neben den oben genannten Aufgaben spielt es auch eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung.

Nahrungsmittel in denen Kalzium enthalten ist

Besonders viel Kalzium ist in Milchprodukten wie beispielsweise Hartkäse (Emmentaler, Parmesan, Gouda etc.) und Weichkäse (wie Brie, Mozzarella, Camembert) enthalten, wobei Weichkäse in der Schwangerschaft nicht verzehrt werden sollten, da dann die Gefahr einer Infektion mit Listerien (=Bakterium) für das Ungeborene besteht. Fettarme Produkte enthalten gleich viel Kalzium wie fettreiche Produkte. Aber auch in einigen Gemüsesorten wie Broccoli, Grünkohl und Fenchel kommt Kalzium vor. Mineralwasser (Kalziumgehalt über 150 mg/l) eignen sich ebenfalls zur Bedarfsabdeckung.

Worauf müssen wir achten?

Die empfohlene tägliche Zufuhr von Kalzium für stillende Mütter beträgt 1000 mg/Tag. In der Regel sondert der Körper überschüssiges Kalzium mit dem Stuhl ab. Die zulässige Obergrenze für die vom menschlichen Organismus noch verträgliche Kalziumaufnahme liegt bei 2500 mg Kalzium pro Tag. Der Grenzwert gilt für erwachsene Frauen, schwangere Frauen und stillende Mütter. Für Neugeborene und Kinder gibt es aufgrund fehlender Informationen keine definierte Obergrenze.